Blick über den Gartenzaun – Vom Austausch Leipzig-Dresden

Text von Florian Etterer

Am 19.07. fand der erste Teil eines Gartenaustauschs zwischen Dresdner und Leipziger Gemeinschaftsgärten statt, um über verschiedene Inhalte ins Gespräch zu kommen. Hierzu waren Vertreter des Leipziger Gartenprogramms sowie von Annalinde (Gärtnerei und Gemeinschaftsgarten) aus Leipzig angereist.
Startpunkt der Exkursion war der Aprikosengarten im Stadtteil Dresden-Pieschen, von da aus führte die Reise über Hensels Garten und die Hufewiesen zum hechtgruen, in den Kleinen Garten und letztlich in den Gemeinschaftsgarten Johannstadt, wo zum Abschluss des umfangreichen Programms ein Gartensalon zum gegenseitigen Austausch stattfand. Zu den Teilnehmern der Exkursion gesellten sich noch weitere Dresdner Gemeinschaftsgärtner sowie Herr Thiel (Leiter des Amts für Stadtgrün und Abfallwirtschaft – ASA) – so bestand die Runde letztendlich aus 16 Teilnehmern.

Ein Schwerpunkt des Gesprächs war der Austausch und die Kommunikation mit der Stadtverwaltung. Herr Thiel sieht das ASA als den zentralen Ansprechpartner für die Gemeinschaftsgarteninitiativen, da dieses auch schon die Kleingärten betreut und zu ihnen aus seiner Sicht große Schnittstellen bestehen. Die Erfahrungen aus den einzelnen Gärten zeigen jedoch, dass es bisher nicht den einen Ansprechpartner in der Behörde gibt. Zudem befassen sich Gemeinschaftsgärten nicht nur mit gärtnerischen Aspekten sondern organisieren auch kulturelle Veranstaltungen, vernetzen sich mit der Nachbarschaft und versuchen sich aktiv an einer nachhaltigen Stadtentwicklung zu beteiligen. Dies sind wesentliche Unterscheidungsmerkmale zu den Aktivitäten der meisten Kleingartenvereine die in der Regel deutlich introvertierter agieren. Ein stärkerer Austausch und Dialog mit dem Kleingartenwesen sollte aber initiiert werden. Ein möglicher Rahmen hierfür stellt die geplante Fortschreibung des Kleingartenentwicklungskonzeptes dar.

Ein weiterer Aspekt war die Suche nach geeigneten Flächen für Gemeinschaftsgärten. Hier könnte sich auch das ASA mit einbringen. So entstand in diesem Jahr der Apfelgarten als erstes Experiment auf einer Grünfläche im Zuständigkeitsbereich des Amtes. Sofern das Projekt gelingt, wären auch noch weitere Flächen denkbar. Aber auch private Grundstücke eignen sich für Gemeinschaftsgärten. Bisher fehlt es jedoch an einem Marktplatz, der Flächeneigentümer und Initiativen zusammenbringt. An der TU Dresden (Landschaftsarchitektur) gab es aber im vergangenen Semester eine Diplomarbeit die mögliche Ansätze in dieser Richtung aufzeigt.

Der Bericht vom Gegenbesuch in Leipzig folgt…