Mulchen Kinder Mulch

Vergangenen Sonntag, den 27. August, waren wir Under Cover und mit bedeckenden, fruchtbaren Absichten im weltchen.

An dieser Stelle zuerst: Vielen lieben Dank all jenen, die mit dabei waren. Es war toll! Jeder und jede war aufmerksam und motiviert, viel Wissen haben wir ausgetauscht, Erfahrungen geteilt und sind ein großes Stück voran gekommen. Geblieben – eine Woche danach – ist in mir eine große Freude darüber, Teil des Gartennetzwerks und der Seitentriebe zu sein.

Mit dem weltchen und der Öase habe ich nun schon am dritten Workshop mit Ulrike Meißner, unserer Referentin, teilnehmen dürfen und jedesmal die Erfahrung wiederholen können, wie viele Menschen Hand in Hand an nur einem Tag schaffen, was wenige in Wochen nicht könnten. Und das Gelernte darf mit nach Hause genommen werden!
Auch freue ich mich sehr darüber, dass dieses Mal so viele Kinder mitgekommen sind: Kinder sind überaus willkommen und gut aufgehoben in den Dresdner Gemeinschaftsgärten. Miteinander oder bei Erwachsenen, welche Fragen hören und beantworten, ohne ihre Tätigkeit dafür unterbrechen zu müssen.

Der kleinste Teilnehmer auf Mamas Rücken, während sie mit der Mistgabel loslegt. Ich daneben entferne Brombeerranken und teile meine Stillerfahrungen. Die anderen Kinder haben zu tun: Im Sandkasten mit viel Wasser… Beim Schaukeln in Reifen und an Ästen. Bäume werden bestiegen und auf Balken balanciert, Hüftaufschwung üben sie. Es wird auch über Pokémon diskutiert, aber im Schoß von Mutter Natur wird es wenig schaden. Immer wieder kommen sie herangehuscht allein oder zu zweien und verweilen eine Weile. Gucken. Was die Großen machen.
In diesem Fall: Bäume auslichten und das Laub weiterverwenden. Kompost stapeln, Mist auf Beete verteilen – im Beerenbeet bitte schön mit Stroh durchmischt. Oder Salate pflanzen, drumherum den Rasenschnitt krümeln… und nebenbei die mitgebrachten Fragen zum eigenen Beet oder Kompost anbringen. Bei allem Praktischen darf auch jedes Kind seinen Fähigkeiten gemäß mitmachen, wenn es will. Und muss nicht, darf jederzeit spielen. Darf lauschen auf das Gesumm und die Sinne schärfen. Im Garten wird natürlich gelernt, erforscht und experimentiert durch alle Altersgruppen, Herkünfte, Lebensentwürfe und Anschauungen hindurch. Das bereichert das Leben, den Speiseplan und die Gemeinschaft, das Stadtviertel. Und es darf noch viel mehr davon sein.

Und damit es mehr werden kann, ohne zuviel Kraft zu kosten, ist das Mulchen eine ganz bestimmende gärtnerische Größe. Ich zitiere: „Mulchen ist das Abdecken von Beeten mit abgestorbenen Pflanzen (auch Unkräutern ohne Samen), Wellpappe, welkem Rasenschnitt, Rindenmulch, Kompost oder Stroh. Es fördert Bodengare, erspart Hacken und Unkrautjäten (Unkrautpflanzen sind meistens Lichtkeimer, die unter der dunklen Mulchschicht nicht keimen können), verhindert die Austrocknung des Bodens um ein Drittel sowie die Abtragung des Bodens durch Sturm und Wind (Erosion), mindert Schaden durch starken Regen, vertreibt Erdflöhe, schützt Laufkäfer und Spinnen und gibt den Würmern Nahrung. Ein ausgeglichenes Wachstum mit offensichtlich gesunden und schmackhaften Pflanzen ist die Folge: Sie werden durch Mulchen widerstandsfähiger, z.B. Himbeeren gegen die Rutenkrankheit oder Obstbäume und Blumen gegen den Echten Mehltau.“ (Zitat: http://www.bio-gaertner.de/Gemuese/Gemuese-Mulchen)

Mögen nun die Bilder für sich sprechen. Ich hoffe, sie gefallen Euch.

Vielen herzlichen Dank an Jule für Wort und Bild.

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