Workshop – Kompost-Toiletten retten die Welt

Am 8. und am 9. September war es soweit, wir haben uns getroffen um eine Kompost-Toilette im hechtgruen zu bauen. Unsere Referenten für diesen Workshop waren Matze und Sebastian, beide erfahren im Bau und der Nutzung von Kompost-Toiletten.
An den zwei Tagen waren zwischen 12 und 20 Teilnehmer da und haben geholfen die Toilette zu bauen.

Warum wollen wir überhaupt eine Kompost-Toilette bauen?
Unsere Ausscheidungen enthalten große Mengen wichtiger Nährstoffe für Pflanzen und Bodenleben. Wenn wir sie im WC herunter spülen verunreinigen wir damit das Trinkwasser. Dieses muss dann in Kläranlagen mit großem Energieaufwand gereinigt werden. Der in der Kläranlage entstandene Klärschlamm wird danach sehr häufig verbrannt und deponiert.
Was liegt also näher, als die Ausscheidungen vor Ort aufzufangen und wieder zu fruchtbarer Erde werden zu lassen?

Wie soll die Kompost-Toilette die wir bauen wollen aussehen und funktionieren?
Wir bauen in ein kleines Häuschen in Ständerbauweise zwei separate Toiletten die gemütlich, geruchsarm und leicht zu bedienen sind. In diesen werden die flüssigen Bestandteile von den festeren Bestandteilen getrennt aufgefangen und landet dann jeweils in einer Schubkarre (Festes) oder in einem Kanister (Flüssiges).
Der Urin kann dann auf den Komposthaufen gegeben werden oder mithilfe von Beinwell geklärt werden. Beim Urin ist zu beachten das dieser einen sehr hohen Stickstoffanteil hat, zum kompostieren muss auf ein ausgewogenen Kohlenstoff zu Stickstoff Verhältnis geachtet werden.
Der Kot medizinisch auch Fäzes genannt wird direkt nach der Benutzung der Toilette mit einer Mischung aus Sägespänen und Kompost (eventuell auch noch etwas Kohle) bedeckt. Wenn die Schubkarre voll ist wird diese auf einem gesonderten Komposthaufen für mindestens zwei Jahre kompostiert. Am besten wird dieser Kompost dann zur Düngung von Bäumen und Sträuchern nicht aber für die Düngung von bodennahem Gemüse verwendet.